Mononoke Hime

もののけ姫

Prinzessin Mononoke

Trailer

Prinzessin Mononoke

Filmdaten

Deutscher Titel: Prinzessin Mononoke
Originaltitel: もののけ姫 Mononoke Hime
Erscheinungsjahr: 1997
Länge: 128 Minuten

Stab
Regie: Hayao Miyazaki
Drehbuch: Hayao Miyazaki
Musik: Joe Hisaishi

Plot

Ashitaka, der junge Prinz eines Emishi-Stammes, wird bei der erfolgreichen Verteidigung seines Dorfes gegen den Angriff eines zum Dämon gewordenen Keilers von einem tödlichen Fluch befallen. Auf der Suche nach Heilung reist er weit in den Westen und gelangt schließlich in die Heimat des Keilers Nago, eines ehemaligen Beschützers des Waldes. Er gerät zwischen die Fronten eines Krieges zwischen den Arbeitern einer Eisenhütte, die den Wald abholzen und Metalle abbauen, und den Tiergöttern und Tieren des Waldes, die ihr Territorium verteidigen.
Dabei trifft Ashitaka auf das bei den Wölfen lebende Mädchen San (Prinzessin Mononoke), die auf der Seite der Tiere kämpft. Ihre Gegnerin ist die machthungrige Herrin Eboshi vom Klan der Tatara, die die Bewohner der Eisenhütte vor den Angriffen der Tiere und Tiergötter schützen will. Sie versucht, mit den in den Eisenwerken hergestellten Feuerwaffen den Fürsten Asano zu besiegen und ihren Einflussbereich auszuweiten. Ashitaka versucht, zwischen den Parteien zu vermitteln und Eboshi daran zu hindern, den Waldgott zu töten, dessen Kopf sie dem Tennō bringen soll.
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Kritiken

„Zeichnerisch wie erzählerisch herausragender Zeichentrickfilm, der die Tradition japanischer Animes weiterentwickelt, ohne sich auf ein plakatives Gut-und-Böse-Schema festzulegen. In einigen Kampfszenen fällt die Darstellung von Grausamkeiten für jüngere Zuschauer allzu deutlich aus.“ (Lexikon des internationalen Films)

„Hayao Miyazaki gelingen nicht nur atemberaubende Bilder und temporeiche Action-Szenen, sondern auch mehrschichtig gezeichnete Figuren, deren Charaktere nicht in das für Märchen übliche eindeutige Gut-Böse-Schema passen. So ist San keineswegs die moralisch überlegene Heldin und Eboshi ebenso wenig nur die ausbeuterische Herrin. Gerade die Brüche der klassischen Klischees machen diese Figuren ausgesprochen interessant. Vor dem Hintergrund des Kriegs mythischer Tiergötter gegen die Menschen greift Miyazaki auf eines seiner Hauptthemen zurück und mahnt – ohne belehrend zu klingen – das friedliche Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, Technik und Natur an. Er verzichtet darin bewusst nicht auf die Darstellung von Gewalt, bettet diese aber immer in den Rahmen der Handlung ein.“ (Video-News)

Hintergründe

Aufgrund der Tatsache, dass Charaktere, Set und Handlung des Films von Miyazaki bewusst in der Muromachi-Zeit angesiedelt wurden, wird Mononoke Hime auch als indirekter Vertreter des Jidai-geki-Filmgenres gehandelt.
Das Wort mononoke (物の怪) ist kein Name, sondern ein japanischer Sammelbegriff für Ungeheuer, Dämonen, Geister und Gespenster, und (teil-)synonym zu Yōkai.
Die Umweltzerstörung und der Umgang mit Lepraerkrankten sind die zwei Leitthemen des Animes.