Kubi

Trailer

Kubi (首, wörtlich "Hals") ist ein japanischer historischer Samurai-Film aus dem Jahr 2023, geschrieben, inszeniert und geschnitten von Takeshi Kitano, der auch als Hashiba Hideyoshi (Toyotomi Hideyoshi) auftritt. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman, der 2019 erschien und von Kitano geschrieben wurde. Der Film schildert das historische Ereignis des Honnō-ji-Vorfalls, der in der Sengoku-Zeit im Jahr 1582 stattfand.

Filmdaten

Originaltitel: Kubi
Originalsprache: Japanisch
Erscheinungsjahr: 2023
Länge: 131 Minuten

Stab
Regie: Takeshi Kitano
Drehbuch: Takeshi Kitano
Musik:

Besetzung
Takeshi Kitano: Hashiba Hideyoshi
Hidetoshi Nishijima: Akechi Mitsuhide
Ryo Kase: Oda Nobunaga
Nakamura Shidō II: Naniwa Mosuke
Tadanobu Asano: Kuroda Kanbei
Nao Ōmori: Hashiba Hidenaga
Yūichi Kimura: Sorori Shinzaemon
Kenichi Endō: Araki Murashige
Masanobu Katsumura: Saitō Toshimitsu
Susumu Terajima: Sahei
Kenta Kiritani: Hattori Hanzō
Naomasa Musaka: Ankokuji Ekei
Makoto Ōtake: Mamiya Buryō
Kanji Tsuda: Tamezō
Yoshiyoshi Arakawa: Shimizu Muneharu
Kan'ichirō: Mori Ranmaru
Jun Soejima: Yasuke
Kaoru Kobayashi: Tokugawa Ieyasu
Ittoku Kishibe: Sen no Rikyū


Der Film

Der sogenannte Honnōji-Zwischenfall trug sich 1582 in der damaligen japanischen Hauptstadt Kyoto zu.
In einem Tempel wird ein Anschlag auf den Fürsten Oda Nobunaga verübt. Ohnehin schon bekannt für das Köpfen seiner Feinde, verlangt Oda nach dem Anschlag einen noch höheren Blutzoll.

Es folgt also eine Serie von Horror:
• Eine schwangere Adlige wird zusammen mit ihrer gesamten Familie enthauptet.
• Jemand wird mit so vielen Lanzen erstochen, dass er im Stehen stirbt, da sein Körper nicht zu Boden fallen kann.
• Einem spanischen Priester in einem brennenden Gebäude wird eine Kirche angeboten, als Gegenleistung für einen brutalen Messerangriff.
• Lord Ieyasus Vorliebe für Doppelgänger, die eine Lebenserwartung von wenigen Stunden haben.
• Überall abgetrennte Köpfe, so viele, dass sie gelegentlich als Hut verwendet werden.
• Ein Kriegsherr, der zu Scherzen neigt, aber auch unfähig ist, sein Temperament zu zügeln, und jedes Mal, wenn er verärgert ist, von seinen Generälen Harakiri verlangt.
• Ein Leibwächter der so erfahren ist, dass er bei einem Überraschungsangriff in aller Ruhe fünf Ninja in 10 Sekunden tötet, während der sechste um sein Leben rennt.
• Ein Bauer namens Mosuke, der wegläuft, um sich Hideyoshis Armee anzuschließen, nach Hause zurückkehrt und seine Familie ermordet und sein Haus in Flammen vorfindet. Er fällt auf die Knie und schreit aus Erleichterung darüber, dass die Familie nicht mehr da ist und er endlich ein Samurai-Krieger werden kann.

Viele Momente in „Kubi“ erinnern an Klassiker des Genres: Schlacht-Sequenzen im strömenden Regen lassen an Akira Kurosawas „Die Sieben Samurai“ denken, die oft kläglichen Versuche des rituellen Selbstmordes an Masaki Kobayashis „Harakiri“. Auch das Handlungselement von Doppelgängern eines Herrschers kennt man aus „Kagemusha – Der Schatten des Kriegers“, einem weiteren Kurosawa-Klassiker.

Fazit: Takeshi Kitano inszeniert in diesem Film wieder einmal extreme Brutalität, für manche Kritiker auf einem ästhetisch hohen Niveau. Angeblich will er damit die edlen Samurai-Epen demontieren. Jede/r muss selbst entscheiden, ob sie/er sich einen solchen Film antun will.