Februarseminar in Balerna

mit Maurizio Volpe und Bernhard Boll
22.02.2025

Vormittag

Für Samstag, den 22. Februar 2025, hatte die Associazione Ticinese Ki Aikido zum gewohnten Seminar zu Jahresbeginn mit Maurizio Volpe und Bernhard Boll eingeladen.
Maurizio begann das Seminar mit Atemübungen, Kenkotaiso und Aikitaiso. Mit Blick auf eine anstehende Prüfung konzentrierte er sich auf Techniken aus dem Programm des 3. Dan. Er erklärte ausgewählte Techniken aus Tsuzukiwa 5 (ryokatadori), Tsuzukiwaza 12 (ushiro katatedori) und Tsuzukiwaza 24 (jodori) und liess sie üben. Dabei erinnerte daran, dass Aikido im Dojo klare Inhalte haben sollte. Yoshigasaki Sensei hatte die Techniken auf den Tatami, die keine Kopie der Realität sein können, mit drei Eigenschaften charakterisiert. Eine Aikidotechnik passiert in einer definierten Umgebung, der Ablauf (die Form) ist klar vorgegeben, und das Resultat, welches zu erzielen ist, ist im Voraus bekannt. D.h. die Form des Angriffs ist genau vorgegeben. Es bleibt kein Platz für Diskussionen im Stile von "Ja, aber wenn ich aber anders angreifen würde ...". Auch während der Technik ist es unlogisch, wenn Uke sich plötzlich sperrt, um zu zeigen, was angeblich nicht funktioniert.
Maurizio liess auch üben wie die Irimi-Komponente im Mehrpersonenangriff realisiert werden kann.

Prüfung und Mittagspause

Gegen 11:30 Uhr stellte sich dann Samuele der Prüfung zum dritten Dan. Uke waren Paolo, Vincenzo, Stefano und Matteo. Samuele präsentierte das Programm sehr überzeugend, elegant und präzise. Maurizio bemerkte, dass hier die gute Schule von Gianni Gioconto offensichtlich zu sehen sei.
Die meisten Teilnehmer begaben sich dann zum Mittagessen ins Grotto del Mulino im Naturpark Breggiaschlucht. Diesmal war das Menü vegetarisch, was auch sehr schmackhaft war ... wobei ein Teilnehmer lieber Polenta mit Luganighe verspeist hätte. Für diese Köstlichkeit muss er allerdings bis zum Seminar im Oktober warten.
Nach dem Essen verabschiedete sich Maurizio, da er am Nachmittag aus familären Gründen wieder bei sich zu Hause sein musste.
Yvette nutzte die Zeit bis zum Wiederbeginn des Trainings, um in ihrem Gärtchen einige Pflanzen professionell von Vincenzo beschneiden zu lassen und sich erklären zu lassen, worauf man dabei achten muss.

Nachmittag

Zu Beginn des Nachmittagstraining erinnerte Bernhard daran, dass Morihei Ueshiba, einem Artikel auf aikidosangenkai.org zufolge, bis in die 1960er Jahre AikiJuJutsu Urkunden ausgestellt hat, lediglich die Überschrift hatte er durch "Aikido" ersetzt. Seine Techniken waren denen des Daitoryu Aikijujusu immer noch sehr ähnlich. Der entscheidende Umbruch geschah allerdings schon ab 1920, als Ueshiba mit Omotokyo in Kontakt kam. Er interpretierte die Techniken als Übungen für die Anhänger dieser Sekte. Heute können wir diese Art des Übens mit Hilfe der Charakterisierung durch Yoshigasaki Sensei (s.o) besser verstehen.
Bernhard liess zunächst Tsuzukiwaza 6 (ushirodori) üben. Stefano und Anna führten sie abschliessend jeweils vor. Es folgte Tsuzukiwaza 19 (tsuki), welche mit ihren kontaktlosen Techniken immer wieder Fragen zur Effizienz aufwirft. Dazu hat Yoshigasaki intelligente Formen unterrichtet, die im Falle des Kontakts angewandt werden können. Diese Tsuzukiwaza führte Paolo am Ende komplett vor.

Abschluss

Das Seminar endete um 18 Uhr. Alle halfen mit beim Abbauen der Matten und Wegräumen der Bänke und Tische. Vielen Dank an Yvette und Geraldina für die Organisation, an Maurizio für den Unterricht am Vormittag und an alle Teilnehmer für ihr Kommen und die Mitarbeit.
Am Abend gab es dann noch ein grösseres von Yvette zubereitetes Abendessen für Geraldina und die Gäste aus Prag.

 

Gruppenfoto vom Samstagvormittag

Seminar in Balerna 02/2025

 

Bilder

x
x
x
x
x
x
x
x
x