Seminar Prag November 2024

mit Bernhard Boll und Michal Hájek

Herbstseminar in Prag

Vom 1. bis 3. November 2024 fand das traditionelle Herbstseminar in Prag statt. Das Training am Freitagabend und das Misogi am Samstagmorgen leitete Michal.
Den Unterricht am Samstagmorgen begann Bernhard mit der Überreichung der Okuden Urkunde an Ryan. Dann liess er in einer Schweigeminute an unseren Aikidofreund Mikulaŝ erinnern, der am 17.Oktober plötzlich gestorben ist.

Samstag

Am Vormittag unterrichtete Bernhard zuerst Tsuzukiwaza 3 Ryotemochi. Yoshigasaki Sensei hat dem Angriff eine zeitgemässe Interpretation gegeben. In den Techniken finden sich wirksame meguri-Bewegungen, denen manchmal zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird.
In einer kleinen Pause wurde das obligatorische Gruppenfoto mit den Teilnehmern aus Prag, Nürnberg, Wien und Balerna erstellt (siehe unten). Am Auslöser war Yvette.
Im zweiten Teil des Vormittags gab es Tusuzukiwaza 16 Handachi. Auch hier hat Yoshigasaki Sensei an reale Situationen gedacht und Lösungen dafür konzipiert.
Zum Mittagessen ging es wieder in das Restaurant Di Carlo in Šeberov. Einige Aikidoka zeigten hier ihre genussorientierte Seite.
Die Zeit bis zur Nachmittagslektion nutzen manche für ein Nickerchen auf der Matte. Dann ging es ohne Hast weiter mit einigen Ki-Übungen und der Tsuzukiwaza 14 Ryotedori/Suwariwaza. Das Training endete mit der SHODEN-Prüfung für Max aus Wien, welche er problemlos bestand.
Wie im vergangenen Jahr ging es zum Abendessen in den Stadtteil Podolí ins Restaurant Podolka an der Moldau. Bei gutem Essen und in fröhlicher Stimmung tauschte man sich u.a. über tiefsinnige philosophische Fragestellungen aus.

Herbststimmung

Herbstimmung

Sonntag

Am Sonntagmorgen überraschte Michal mit einer Parade von Kalligraphien passend zur Jahreszeit. 吾心似秋月。 "Mein Herz/Geist/Gemüt ist wie der Herbstmond." Die Teilnehmer durften sich jeweils ein Exemplar aussuchen und mit nach Hause nehmen. Vielen Dank!
Das Training begann mit einigen Ki-Übungen und es folgte die JODEN-Prüfung von Claudia, welche sie überzeugend bestand. Danach widmeten sich die Teilnehmer den Bewegungen von Jo 2.
Historisch gesehen gab es anfangs lediglich die Kata Jo 2 in der Form Hitoriwaza. Sie war auch Bestandteil des Prüfungsprogramms der Ki no Kenkyukai. Um diese Bewegungen zu internalisieren gibt es eine zweite Form ohne Schritte am Platz. Zu einer dritten Form entwickelten sich die Interaktionen mit dem Bokken, welche die Bewegungen des Jo erklären sollen. Als vierte Form schuf Yoshigasaki die sogenannte Langform, in welcher verschiedene Varianten mit dem Bokken durchgespielt werden, um die Sinnhaftigkeit der Bewegungen zu verifizieren.
Der heutige Stand ist also:
1. Jo 2 Hitoriwaza (empfohlen für die Prüfung zum 1. Kyu)
2. Jo 2 am Platz ohne Schritte (Übung)
3. Jo 2 in Interaktion mit dem Bokken (in der Prüfung zum 3. Dan, Prüfling führt das Bokken)
4. Jo 2 in Interaktion mit dem Bokken, Langform (in der Prüfung zum 2. Dan, Prüfling führt Jo)
Bernhard liess hautpsächlich die Hitoriwaza und die 3. Form üben, welche die Basis der Interaktionen von Jo 2 und Bokken darstellt.
Das Mittagessen auf der Matte war wieder ein kulinarisches Erlebnis. Vielen Dank an Michal, seine Frau, Jana, Eva und Karel für die köstlichen Speisen. Danach brachen Bernhard und Yvette in Richtung Westen auf und Michal leitete das Nachmittagstraining.
Vielen Dank an die Aikidoka von Prag für ihre Gastfreundschaft, besonders auch an jene, die Übernachtungsgäste bei sich aufgenommen haben, und an alle Auswärtigen für ihren Besuch in Prag. Bis zum nächsten Seminar, wahrscheinlich im Januar in Wien !

Gruppenfoto vom Samstag

Seminar in Praha 11/2024

Ein paar Fotos

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Petr Novák, Wikipedia