Novara April 2023

Memorial für Gianni Gioconto

Novara

Am Samstag dem 22.04.2023 fand in Novara ein Gedenkseminar für Gianni Gioconto (10.04.1954 - 17.07.2022) statt.
Etwa 50 Teilnehmer aus Italien, Schweiz (Balerna) und Deutschland (Berlin) trafen sich in Giannis Dojo Meshinkan auf den Tatami. Gianni war regelmässig zu Lehrgängen in Berlin und Köln. Daher war das Datum des Treffens so abgestimmt worden, dass eine Reihe von seinen Schülern aus Deutschland daran teilnehmen konnte. Allerdings gab es einen ausgedehnten Streik in Deutschland, so dass die gebuchten Züge oder Flüge alle ausfielen. Lediglich Sigrid und Thilo aus Berlin schafften es nach Novara, da sie schon einige Tage vorher aufgebrochen waren.
Am Vormittag leiteten Francesco (4. Dan), Domenico (4. Dan) und Riccardo (5. Dan) den Unterricht. Die Themen waren die präzise Arbeit mit dem Bokken, Hitori- und Kumiwaza, Übungen zum Atmen und zur Entspannung bei Ausführung der Techniken, richtiges Angreifen und untechnisches Agieren. Auf der Matte war es etwas eng und alle bemühten sich, genau zu arbeiten. Es gab viele interessante Übungen und Erklärungen. Häufig schimmerte durch, was Gianni unterrichtet hatte.

In der Mittagspause ging der Grossteil der Teilnehmer ins Ristorante Piazzano, gleich in der Nähe. Maurizio hatte den administrativen Teil des Seminars übernommen, das Inkasso der Teilnahmegebühren und auch die Organisation des Mittagessens. Er liess es sich auch nicht nehmen, am Ende eine Runde Digestifs an seinem Tisch zu spendieren.
Am Nachmittag setzte Claudio (7. Dan) den Unterricht fort. In seiner humorvollen Art behandelte er einige Techniken unter den drei methodischen Gesichtspunkten der Ausführung aus dem Stand, aus der Bewegung und in der dynamischen Form. Danach übernahm Maurizio (9. Dan) und händigte zuerst einmal einen Stapel von Ki und Aikido Urkunden für eine Reihe von Aikidoka aus. In seinem Unterricht nahm er sich einige Techniken mit Angriff von hinten vor, darunter auch eine von ihm selbst nicht sehr geliebte Technik.
Der Unterricht des gesamten Lehrgangs war von hohem Niveau geprägt. Die Graduierungen bei den Lehrern sind hier lediglich angeführt, um anzudeuten, dass sie auf lange Erfahrung und Praxis zurückgreifen können. Viele interessante Gesichtspunkte wurden beleuchtet und gaben wertvolle Hinweise zur weiteren Praxis auf der Matte und auch ausserhalb.
Nach dem Lehrgang trafen sich noch 16 Aikidoka zum gemeinsamen Abendessen im indischen Restaurant La Sorgente.

Für die beiden Teilnehmer aus der Schweiz blieb der Abend sehr interessant, da sie auf der Heimfahrt über Mailand auf unerwartete Hindernisse trafen. Wie sie später erfuhren, waren in der Nacht etwa 30 km Autobahn um Mailand herum wegen grosser Bauarbeiten gesperrt, darunter auch ein Teilstück, welches nach Norden in die Schweiz führt. Eine Umleitungsbeschilderung gab es nicht, das Navigationsgerät wusste von nichts und nach mehreren Irrfahrten im Mailänder Autobahngeflecht retteten sie sich auf eine Nationalstrasse Richtung Norden, welche total überfüllt war. Die gefahrene Strecke war am Ende nur 20 km länger (neuzeitlich ausgedrückt +20%) aber die Dauer der Fahrt war um 1 1/2 Stunden länger (+150%). Das letzte Stück Autobahn Richtung Schweiz war dann nicht mehr stark befahren und sie kamen gemütlich zu Hause an.

Wir freuen uns auf den nächsten Lehrgang mit unseren Aikidofreunden.


Gruppenfoto

Seminar in Novara 04/2023

Foto: Francesco Ingemi


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Mehr Fotos: FB Ronin Vercelli