Novara Februar 2023

Seminar zum Andenken an K. Yoshigasaki

Vom 17. bis 19. Februar in Novara die besten europäischen Meister

Seminar im Amos Center

(p.d.l.) Am 17., 18. und 19. Februar im Amos Center in Novara internationales Aikido-Seminar. Am Hauptsitz in der Via Cavalcavia San Martino werden etwa hundert Praktizierende jeden Alters erwartet, darunter aus Frankreich, Belgien und Schweden, Spanien, Großbritannien, der Schweiz, Kroatien und Deutschland.
Eine dreitägige Veranstaltung, die vom Sportzentrum unter der Leitung von Bruno Maule (9. Dan) organisiert wird und der Erinnerung an Kenjiro Yoshigasaki (auf dem Foto mit Maule) gewidmet ist, der vor zwei Jahren starb. Er ist einer der Meister, die diese japanische Kampfkunst, welche in den 1930er Jahren entstanden ist, auch in Europa bekannt gemacht haben.
Jeder, der sich dieser Disziplin nähern möchte, kann kostenlos an dem Seminar teilnehmen.

Die Lehrer

Bruno Maule, 9. Dan, Italien
Philip Burgess, 9. Dan, United Kingdom
Jan Eriksson, 7. Dan, Schweden
Salvador Chavez, 7. Dan, Spanien
Nenad Vertovšek, 6. Dan, Kroatien
Helmut Schweinzer, 7. Dan, Deutschland

Am Freitag unterrichtete Nenad Vertovšek. Am Samstag begann Jan Eriksson, es folgten Bruno Maule und Philip Burgess. Am Sonntag waren Helmut Schweinzer und Salvador Chavez an der Reihe. Der Chronist besuchte das Seminar nur am Samstag. Es waren etwa 70 Aikidoka auf der Matte, darunter Kinder und Jugendliche des Dojo Amos.

Der Samstag begann mit der Verlesung einer Sequenz aus dem Büchlein "Ki Sayings" von Koichi Tohei ("Detti di Ki") auf italienisch durch eine junge Aikidoka. Es folgte ein offizieller Vorgang. Bruno Maule händigte Urkunden zur Prüfungsberechtigung bis jeweils zu Chuden oder Joden an Dojoleiter und Dojoleiterinnen aus Italien, Schweden, Kroatien und Deutschland aus. Er betonte, dass es sehr wichtig sei, dass es Verantwortliche in jedem Dojo gebe, die das Niveau im Aikido garantieren. Ausserdem verlieh er eine Anerkennungsurkunde an eine jugendliche Aikidoka (2. Kyu) seines Dojos für ihre stetige und stille Arbeit für die Gemeinschaft. Alle Verleihungen wurden mit dem Beifall der anwesenden Teilnehmer bedacht.
Jan Eriksson begann mit Kenkotaiso und Ki-Tests. Er unterrichtet nicht nur solche, welche wir von Yoshigasaki Sensei kennen, sondern auch jene, welche Koichi Tohei in seinem Standardprogramm hatte. Ausserdem erzählte er einige Stories aus alten Zeiten und verdeutlichte ein paar Verhaltensweisen an Beispielen aus seinem nördlichen Nachbarvolk.
Danach übernahm Bruno Maule. Er betonte die Wichtigkeit einer guten Haltung. Wenn Aussenstehende z.B. sehen, dass die Kinder im Aikido eine excellente Haltung haben, verstehen sie, dass diese Kunst wertvoll ist. Es ist gut, viele Schüler zu haben, denn die Quantität schlägt irgendwann in Qualität um. Bruno Maule zeigte Übungen zu kote uchi und To Ho Ka Mi E Mi Ta Me mit dem Bokken und eine Verbesserung bei Ryotetori Tenchi Nage. Er betonte, dass er jede Technik intensiv studiert hat, um sie zu verstehen, Schwachstellen zu finden und diese zu verbessern. Sein Unterricht wurde durch die Mittagspause unterbrochen.
Am Nachmittag zeigte er Techniken gegen das Festhalten des Handgelenks am Griff des Bokken, die jeweils damit endeten, dass Uke mit dem Bokken geschnitten werden konnte. Bruno Maule betonte, dass es wichtig sei, diese Kenntnisse an die kommenden Generationen weiter zu vermitteln. In einer kurzen Einlage überreichte er die Urkunde zum 5. Dan an Ludovico Benso aus Turin, der die Prüfung zum vierten Dan schon im April 2013 abgelegt hatte.
Nach einer Pause übernahm Philip Burgess den Unterricht. Er erklärte die Techniken von Tsuzukiwaza 4, Ryotedori. Auch er erzählte einige Geschichten von früher. Dabei kam heraus, dass er 1967 mit Aikido angefangen hat, ein Jahr vor Bruno Maule. Philip Burgess gab zu, dass sein English nicht leicht zu verstehen sei, wurde aber hervorragend (von Fabio?) ins Italienische übersetzt. Er benutzte die Einteilung der Technikausführung in drei Stufen, wie sie u.a. Maruyama Sensei unterrichtete. Erste Stufe ist aus dem Stand, zweite Stufe ist das Ki des Angreifers mit Rhythmus aufnehmen und dritte Stufe ist die Anwendung. Die Techniken selbst erklärte Philip Burgess sehr ähnlich zu Yoshigasaki Sensei.
Den Abschluss des Tages bildete eine Prüfung zum 3. Dan.
Das Seminar war sehr interessant, weil man langjährige Aikidobekannte mal wieder treffen konnte und mit engagierten Aikidoka aus anderen Dojos trainieren konnte. Die Lehrer griffen, wenigstens am Freitag und Samstag, häufig auf die Lehren von Tohei Sensei oder auch Maruyama Sensei zurück und erzählten eine Menge alte Geschichten aus alten Zeiten.


Die Lehrer

Seminar in Novara 02/2023

Gruppenfoto Samstag

Seminar in Novara 02/2023


Foto

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