
Prag
Vom 4. bis 6. November 2022 fand das jährliche Seminar im Dojo von Michal Hájek in Prag mit Bernhard Boll statt. Wie immer war der Teilnehmerkreis sehr übersichtlich. So konnten sich die anwesenden Dojoleiter aus Balerna, Prag, Nürnberg und Wien gut untereinander über die Inhalte austauschen und auf die Fragen der Teilnehmer eingehen. Das ist der grosse Vorteil von Lehrgängen mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl. Alle Dojoleiter übernahmen Teile des Unterrichts und engagierten sich auch, indem sie mit ihren Übungspartnern die Techniken und Übungen studierten.
Das Programm des Seminars bestand aus den Tsuzukiwaza wie sie für die Prüfung zum 1. Dan vorgesehen sind. Dabei kamen teilweise äusserst interessante Fragen zur Diskussion. Z.B. wieso funktioniert Nikyo, wie verhält sich Uke in diesem Kontext auf intelligente Weise? Muss in Tsuzukiwaza 8, erste Technik, Nage wirklich auf dem hinteren Fuss angegriffen werden? Gilt der eingesprungene Kokyunage irimi, wie er bei katatedori ryote mochi vorkommt, auch für katatedori? Sollte man sich bei dem grossen Rundumschlag in Happogiri vorstellen, die potenziellen Angreifer zu schneiden oder soll das Bokken den Raum mit Ki schneiden?