Nürnberg Juni 2019

Workshop mit Bernhard Boll

Aikidowerkstatt

Für den 29. und 30. Juni 2019 hatte Christian Veith von der Aikidowerkstatt Metropolregion Nürnberg zu einem Lehrgang mit Bernhard Boll eingeladen. Dieser reiste von seinem neuen Wohnsitz Balerna (CH) an. Vorher hatte er noch die Aikidoka seines vorherigen Dojos Hechingen herzlich zur Teilnahme am Lehrgang eingeladen. Von Hechingen nach Nürnberg dauert es am Samstagmorgen nicht allzu lange. Nach den eigenen Erfahrungen im Vorjahr, als man die Einfahrt zum Dojo nicht so leicht entdeckt hatte, schickte er auch einen Plan nach Hechingen, damit das Dojo einfacher zu finden war.
Vor Beginn des eigentlichen Aikidotrainings legte Michal aus Prag noch eine Schicht Misogi ein, bei der sich einige aber vornehm zurück hielten, es war mal wieder ein sehr heisser Tag dieses Sommers. Glücklicherweise gibt es am Dojo grosse Bäume, in deren Schatten man parken kann.

Gruppenfoto

Intensives Training

Am Vormittag lehrte Bernhard Boll hauptsächlich Techniken aus dem 1. Dan, da am Nachmittag eine Prüfung dazu anstand. Da fast alle Teilnehmer schon Schwarzgurte waren, war es für diese eine Wiederholung mit Verfeinerungen. Trotzdem war es wegen der Sommerhitze ein anstrengendes Üben.
In der Mittagspause wurde in einem vietnamesischen Restaurant gespeist. In den Innenräumen war es überraschenderweise angenehmer als draussen im Freien. Ein leichter Luftzug blies durch die Fenster und machte den Aufenthalt erträglich.
Das gute Essen und der generell sehr heisse Samstag verhinderten am Nachmittag für manche tiefergreifende Einsichten in die Techniken... es wurde hauptsächlich geschwitzt. Eine Teilnehmerin weigerte sich sogar den Hakama anzuziehen, ihr war es damit zu warm. Dennoch legte Philipp Zerweck erfolgreich seine Prüfung zum 1. Dan ab und konnte trotz der Hitze eine gute Leistung vollbringen.
Die 3 Hechinger reisten wieder nach Hause und zum Abendessen ging es in die nahe gelegene Pizzeria La Trattoria. Dort liess es sich im Schatten etwas entspannen und es wurde auch das eine oder andere Glas auf die bestandene Prüfung geleert. Zum Übernachten fuhren Bernhard und Yvette ins Hotel am Heideloffplatz. Interessanterweise war es auch dieses Hotel, als er 1980 zum ersten Mal von Tübingen zu einem Aikido-Lehrgang im Post SV nach Nürnberg kam, es war wohl damals ein Lehrgang mit Kobayashi.

Da unter den verbliebenen Teilnehmern am Sonntag drei dritte Dane waren, standen Hitoriwaza und Kumitachi auf dem Programm. Zusammen mit Michal und Christian wurde an einer guten Realisierung gearbeitet. Um die gesamte Tsuzukiwaza ausführen zu können, muss zunächst einmal die Reihenfolge der Techniken sitzen. Dann muss man einen Sinn in den Bewegungen finden, schliesslich sind wir nicht als Schwertkämpfer geboren. Danach bleibt noch genug Feinarbeit zu leisten. Für die Teilnehmerin aus Prag, die noch nicht so lange im Aikido aktiv ist, war es etwas komplett Neues, wodurch sie sich aber überhaupt nicht frustrieren liess.
Am Ende des Workshops hatten alle wieder etwas dazu gelernt. Man sieht sich gerne nächstes Jahr wieder auf den gleichen Matten.