Bosco Gurin August 2010

Seminar mit Yoshigasaki Sensei

Sommerlehrgang

Dieses Jahr lud der Tessiner Verein für Ki Aikido Balerna zum zweiten Mal zu einem Sommerseminar mit Yoshigasaki Sensei in Bosco Gurin ein.

Wie im Vorjahr war das Konzept:
Vormittags Misogi und Aikido und nachmittags freie Zeit für Bergtouren, Sonnenbaden, Ausflüge, andere Kurse oder freies Training.

Der angekündigte Shodo-Kurs konnte nicht stattfinden, da die Lehrerin aus Japan kurzfristig verhindert war.

Teilnehmer

Die 10 Nationalitäten der Aikidoka auf der Matte waren schweizerisch, italienisch, deutsch, englisch, französisch, holländisch, belgisch, tschechisch, polnisch und natürlich japanisch.
Sie kamen aus 7 Ländern: aus der Schweiz, Italien, Deutschland, England, Frankreich, Belgien und Tschechien.

Fast alle waren Lehrer oder Danträger.
Vom Dojo Balerna konnten die Kyugrade Gabriele und Luca als "uchideshi" teilnehmen.
Auch Marie-Rose, die Gattin von Yoshigasaki Sensei, war nach Bosco Gurin mitgekommen, nahm aber nicht am Training teil.

Unterricht

Im Gegensatz zum Vorjahr unterrichte Yoshigasaki Sensei nur wenige Tsuzukiwaza, diese aber umso ausführlicher.
Die Themen waren Bokken 1, Jonage, Tantodori und Bokkendori.
Theoretische Ausführungen machte er

  • zu Prinzipien im Leben, die es nicht gibt
  • zu Gravitation und geraden Linien
  • senkrechten Bewegungen
  • zum Ki fliessen lassen, um Schäden zu vermeiden
  • wie man eine Situation kontrolliert
  • und dass man nie sicher sein kann, ob etwas klappt.
Videos aus dem Unterricht finden sich auf diesen Webseiten im Blog.

Robiei

Am Mittwoch, nach Misogi und Frühstück, versammelten sich die meisten Teilnehmer auf dem Parkplatz am Ortseingang von Bosco Gurin und fuhren mit möglichst wenigen Autos die Serpentinen nach Cevio hinab.
Die Fahrt ging dann wieder etwas aufwärts ins Val Bavona bis an dessen Ende.
Dort in San Carlo ist die Talstation der Kabinenseilbahn nach Robièi, einer Hochfläche mit einem grossen Stausee auf fast 2000 m Höhe.
Die Bahn überwindet 900 Höhenmeter. Sie wurde 1972 für die Bauarbeiten des Stausees gebaut und wird heute noch für Wartungsarbeiten benutzt. Sie transportiert aber genauso gut Touristen.
Bei sonnigen Wetter konnten wir auf dem Weg nach oben aus der grossen, gut gefüllten Kabine heraus die interessante alpine Landschaft unter uns bewundern.

Basodino

Oben geht ein gut ausgebauter Weg vom ersten Stausee Lago di Robièi zu dem etwas kleineren Lago del Zött, der am Fuss des Gletschers Basodino liegt. Beide Seen sind nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren über eine unterirdische Rohrleitung verbunden.
Während die meisten sich im Hochtal der Stauseen aufhielten, nutzte Yoshigasaki Sensei die Gelegenheit und stieg mit einer kleinen Gruppe weiter die Hänge hinauf.
So genossen alle den prallen Sonnenschein, die frische Bergluft und die schöne Aussicht auf die herrliche Landschaft - ausserhalb der Betonmauern - und auf die Reste des Gletschers Basodino am Bergkamm.

Capanna Basodino

Zum Mittagessen waren wir in der Capanna Basodino angemeldet. Die Hütte befindet sich auf einer Höhe von 1856 m, 15 Minuten unterhalb der Bergstation der Kabinenseilbahn.
Das Steinhaus wurde auf einer Terrasse am Rande der Alp Robiei errichtet und 1927 eingeweiht. Es verfügt über 58 Schlafplätze in sechs Zimmern.
Nach der mehr oder weniger ausgedehnten Wanderung und in der frischen Bergluft schmeckte uns das Essen ausgezeichnet. Auch der Durst wurde kräftig mit kühlem Bier, Wein oder auch Wasser gelöscht.

Abstieg

Michal, Govert und Bernhard entschlossen sich, die 850 Höhenmeter bis zur Talstation zu Fuss zu absolvieren.
Alle anderen nahmen wieder die Kabinenbahn. So konnten sie dieses Foto von den Fusswanderern schiessen.

Der Weg ins Tal war unschwierig und zog sich etwas hin. Als wir an einem kleinen See vorbeikamen, konnte Michal sich nicht bremsen und nahm ein Bad in dem kalten Wasser.
Am Wegrand sahen wir Kühe, die auf grasbewachsenen Felsvorsprüngen am Rande des Abgrundes wiederkäuten.
Der Weg führte dann weiter über eine bewirtschaftete Alm und dann in die Waldzone hinein.
In San Carlo stiegen wir wieder ins Auto um die Rückfahrt anzutreten.

Foroglio

Zum Kaffe- bzw. Weintrinken machte der Grossteil der Gruppe Zwischenstation im Restaurant La Froda, das wir schon im Vorjahr mit Yoshigasaki Sensei besucht hatten.
Einige gingen auch an den Fuss des Wasserfalls, kletterten in den grossen Felsblöcken herum, auf denen sie manchmal ausrutschten oder hielten einfach die Füsse ins frische Wasser.
Auf jeden Fall war dieser Ausflug ins Tal Bavona und an den Fuss des Gletschers Basodino ein sehr entspanntes und geselliges Ereignis.
Zurück in Bosco gingen alle zum Abendessen in die Gaststätte Alpstüble, denn der Tagesausflug sollte dem Küchenteam in der Casa Pometta einen freien Tag bescheren.

Abschluss

Mit dem Mittagessen am Samstag ging dann ein sehr schönes Seminar mit unserem Doshu zu Ende.

Die Matten wurden gemeinsam in den Transporter geladen, alle anderen Utensilien in die Autos gepackt und es ging zurück talwärts nach Balerna.
Yvette hatte eine Zeichnung für das diesjährige Seminar angefertigt und alle Teilnehmer und den Doshu signieren lassen.

Wir sehen uns hoffentlich bald wieder. Wahrscheinlich schon beim Seminar mit Yoshigasaki Sensei im Oktober 2010 in Balerna.
Und wir freuen uns auch schon auf das Seminar im nächsten Jahr in Bosco Gurin.
Auf Wiedersehen!

Gruppenfoto

Bosco Gurin 2010

 

Weitere Fotos

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