Novara Januar 2007

Seminar mit Yoshigasaki Sensei

Neues Dojo

Zur Eröffnung des neuen Dojos von Novara konnte Bruno Maule weit über hundert Aikido aus ganz Europa begrüßen.
Im „Sportzentrum AMOS „ (Arti Maziali Orientali e Sport) in der Via Cavalcavia S. Martino 3, direkt unter der dortigen Brücke, empfing er Freunde u. a. aus Italien, der Schweiz, Deutschland, Holland, England und Frankreich zu einem schönen und arbeitsreichem Wochenende.

Einweihung am Freitag

In der Tat war die Eröffnung des Dojo mit einem intensiven Trainingsprogramm unter der Leitung von Yoshigasaki Sensei verbunden.
Der Doshu der Internationalen Ki-Aikido Assoziation führte am Freitagabend eine spezielle Zeremonie durch, die von allen Teilnehmern mit größtem Interesse verfolgt wurde. Ein Fernsehteam war übrigens bei diesem Treffen zugegen, um ein solches Ereignis für immer festzuhalten, wie es sich gehört. Es wurden auch viele Fotos geschossen, so wie die hier gezeigten.
Im Verlauf des Freitagabends gab es im Anschluss ein Aikidotraining für alle, an das sich ein Buffet in den neuen Räumlichkeiten anschloss. Dieses war von den Mitgliedern des Dojo variantenreich, äußerst schmackhaft und mit Hinblick auf die sehr große Teilnehmerzahl sehr gut vorbereitet worden. Auf die Kosten für das Essen wurden noch einmal 60% aufgeschlagen, die an ein Hilfsprojekt für Kinder in Brasilien gehen sollen, welche vom Dojo Novara auf Distanz adoptiert worden sind.

Samstagvormittag

Wenn die Nacht auch für einige von uns etwas kurz geriet, ließ sie doch Platz für einen unvergesslichen Tag, in der Tat. Das Wetter war eines Maientages würdig (Ende Januar!) und war nicht unpassend für die Umgebung, gewiss, aber selbst bei Schnee hätten in einer solch harmonischen Stimmung alle eine köstliche Laune gehabt. Alles passt in diesem Dojo zusammen, das Licht, die Klarheit, die Matten, der Empfang, die Außenseite mit einem kleinen Park mit Bäumen und Blumen, ohne das Lächeln von der einen oder dem anderen zu vergessen, die uns die Tür öffnen.
Von 9 h bis 10 h erwärmten die Aikido-Lehrer den Saal mit ihrem Schweiß und ihrem Ki bei einem Programm, das auf den 4. Dan vorbereitete. Danach, von 10 h bis 12 h, bevölkerten etwas 130 Teilnehmer jeden verfügbaren Platz und das ohne den geringsten Zwischenfall.
Am Mittag nahmen alle am wohlschmeckenden Essen teil, das von den Verantwortlichen des Dojo organisiert war, wie am Abend zuvor. Die Freunde aus der Toskana hatten eine große Korbflasche mit 54 Liter guten Rotweins mitgebracht, den sie großzügig zu Verfügung stellten.

Samstagnachmittag

Einige von uns genehmigten sich eine wohlverdiente Siesta, um sich auf das Folgende vorzubereiten. Denn um 15:20 h ging es weiter mit dem Kindertraining. Auch dort klickten und summten die Fotoapparate zahlreich, die festhielten, mit welchem Engagement die Ausbilder sich einsetzten. Ein herrliches Bild, wie die Kinder von 6 Jahren einen Kerl von 90 kg durch die Luft wirbeln.
Um 16 Uhr nahmen alle Teilnehmer wieder ihren Platz auf den Tatami ein, bis gegen 18 Uhr. Es war eine spezielle Praxis vorgesehen, die der Doshu aber nicht durchführen mochte. Misogi, so die korrekte Bezeichnung, ist mit einer solch großen Zahl an Teilnehmern nicht angebracht. Die Enttäuschung war echt, aber sie war von kurzer Dauer, denn das reichlich vorhandene Ki konnte umgesetzt werden.

Samstagabend

Um 20 Uhr trafen sich die meisten der Teilnehmer mit ihren Familienangehörigen, soweit anwesend, in einem nicht weit entfernt gelegenen Restaurant, um das Zusammensein zu feiern wie es nur in Italien möglich ist. Ein äußerst schmackhaftes Essen wurde in einer ausgesuchten Umgebung serviert, wobei ein jeder einen Teil der Verantwortung übernahm.
Fast 3 Stunden Gesang strapazierten die Stimmen von einigen von uns, aber welch ein Abend! Das war eine Apotheose, eines prächtigen Dojo würdig, ruhig und offen für alle.

Sonntagvormittag

Am Sonntagmorgen ging das Programm für die Lehrer weiter, wieder mit der Vorbereitung auf Yondan und endete um 10:30 Uhr. Dann nahmen alle wieder ihren Platz ein bis 12 Uhr, in einem intensiven Training, das die Jugend in den Falten hervortreten ließ und den Schweiß in die Augen trieb.
Am Ende des Lehrgangs hielt Bruno Maule eine schöne Rede, schwierig zu übersetzen ins Französische und ins Deutsche von einem bescheidenen Helfer (der Autor, Anm. d. Übersetzers). Bruno unterstrich auf nachvollziehbare Weise, wie sehr es die gemeinsame Anstrengung aller erfordert, um ein solches Abenteuer erfolgreich durchzuführen. Der Solidaritätsfonds Aikido ist ein großartiger Erfolg, dank der zahlreichen Helfer, von denen einige noch nicht einmal aktiv im Aikido sind. Das ist die Begeisterung vom Doshu, von Bruno und von allen anderen, die jeden vorwärts zieht.

Abschluss

So gegen 13 Uhr, wie immer, es sei denn man geht mit zum Abschlussmittagessen, zog jeder wieder heimwärts mit einem kleinen Stich im Herzen, aber freute sich schon auf die nächste Gelegenheit, wenn man sich wieder in einer ebenso herzlichen Umgebung trifft.
Yves Opizzo, Übersetzung aus dem Französischen Bernhard Boll

Ein paar Fotos

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