Mibu Gishi Den

壬生義士伝

Die treuen Gefolgsleute von Mibu - Die Wölfe von Mibu

1 Shinsengumi

Die Shinsengumi (新選組, neue auserwählte Gruppe) war eine Samurai-Schutztruppe (1863-1869), die in der Edo-Periode für das Shōgunat und damit gegen die Unterstützer des Tenno kämpfte. Es handelt sich dabei um die letzte bekannte Samurai-Miliz, die in Kyōto aktiv war.

2 Mord und Erpressung

Diese Miliz wurde anfangs Mibu Rōshi (壬生浪士 „Rōnin aus Mibu“ oder kurz Mibu-rō (壬生浪) genannt, wobei Mibu ein Stadtteil von Kyōto war, in der die Gruppe ursprünglich stationiert war. Als Schimpfname wurde auch eine andere sehr ähnliche Schreibung mit gleicher Aussprache 壬生狼 verwendet, in der Bedeutung „Wölfe von Mibu“.
Ihr Banner trug das Zeichen 誠 (makoto, japanisch für Treue).

3 Die Braut

Die Bauerntochter Shizu soll Konkubine eines höher gestellten Samurai werden. Sie ist jedoch mit Yoshimura befreundet und flieht zu ihm.

4 Photo

Die Führungskräfte der Shinsengumi lassen ein Foto von sich machen. Dem kauzigen Yoshimura spendieren sie eines.

Movie data

Originaltitel: 壬生義士伝 Mibu Gishi Den
Die Wölfe von Mibu
Erscheinungsjahr: 2002
Dauer: 137 Minuten

Stab
Director: Yōjirō Takita
Script: Takehiro Nakajima
Basiert auf: "Mibu gishi den" von Jiro Asada (2000)
Musik: Joe Hisaishi

Besetzung
Kiichi Nakai — Yoshimura Kanichiro
Kōichi Satō — Saitō Hajime
Yui Natsukawa — Shizu/Mitsu
Takehiro Murata — Ono Chiaki
Miki Nakatani — Nui
Yuji Miyake — Ono Jiroemon
Eugene Nomura — Hijikata Toshizo

Plot

Ein ältere Mann bringt seinen Enkel zum Arzt (1899). Dessen Praxis hat eigentlich schon geschlossen, weil der Umzug in die Mandschurei vorbereitet wird. Mitten im Umzugsgut steht das Foto eines ehemaligen Mitglieds der Shinsengumi, an das sich der ältere Herr erinnert. Er selbst, Saitō Hajime (gespielt von Kōichi Satō), diente auch in dieser Miliz und war anfänglich ein Feind des Mannes auf dem Foto, einem gewissen Yoshimura Kanichiro (gespielt von Kiichi Nakai). Der Film erzählt die Geschichte dieser beiden Shinsengumi Samurai. Saitō Hajime ist ein herzloser Mörder. Yoshimura Kanichiro scheint ein knauseriger Schwertkämpfer zu sein. Er kommt aus der Region Nambu Morioka im Norden Japans und ist überfreundlich zu allen. Ständig ist er hinter dem Geld her, um seine verarmte Familie in der fernen Heimat zu unterstützen.
Die Handlung wird in einer Reihe von verschachtelten Rückblenden erzählt, in denen sich Saitō und der Kinderarzt, erinnern. Das Hauptthema ist die Loyalität im Spannungsfeld zwischen dem Clan, dem Feudalherrn und der Familie.
Es ist ein Schwerterfilm mit blutrünstigen Szenen aber auch mit Tiefgang in den zwischenmenschlichen Beziehungen.
Der Film lehnt sich an historische Ereignisse an und ist sehenswert. Wegen des komplexen historischen Hintergrunds und wegen der zahlreichen Rückblenden ist es für Westler nicht ganz einfach, dem Handlungsverlauf zu folgen.
Bei den Japanese Academy Awards 2004 war er der beste Film, erhielt den Preis für die beste Hauptrolle (Kiichi Nakai) und den Preis für die beste Nebenrolle (Kōichi Satō).

まっすぐに泣ける生き方がある
Massugu ni nakeru ikikata ga aru.
Es gibt eine Art zu leben, die dich direkt zum Weinen bringt.

Historischer Hintergrund
Die erzwungene, aber kontinuierliche Öffnung Japans ab 1860, die mit der Ankunft Matthew Perrys einsetzte, verursachte viele Kontroversen in der Bevölkerung. Daher entstanden verschiedene militärische Bewegungen, die grosse Unruhen im Land auslösten. Die einen kämpften für die Öffnung Japans und die damit verbundene Machterhaltung des Tokugawa-Shōgunats, das 250 Jahre lang für Ruhe im Land und kulturelle Entwicklung gesorgt hatte. Andere forderten, dass die Macht wieder dem Tennō, dem japanischen Kaiser, übergeben würde, und stimmten somit gegen das westliche Ausland.
Da der Shōgun am 13. Februar 1863 das erste Mal seit 230 Jahren nach Kyōto reisen sollte, rekrutierte das Shōgunat über 200 Schwertkämpfer unter dem Motto „Loyalität und Patriotismus“. Sie sollten die Unruhen bekämpfen und hauptsächlich die Samurai, die gegen den Shogun eingestellt waren, in Schach halten.
Mehr Infos zur Shinsengumi auf Wikipedia.