Tengaramon
天外者

てんがらもん

Godai - the Wunderkind

Godai - the Wunderkind

Ein biografischer Film über eine Persönlichkeit in der Zeit der Meji-Restauration.

Movie data

Originaltitel: 天外者 Tengaramon - Eine ausserordentliche Persönlichkeit
Deutscher Titel: Godai - das Wunderkind
Erscheinungsjahr: 2020
Dauer: 110 Minuten

Stab
Regie: Mitsutoshi Tanaka
Drehbuch: Eriko Komatsu
Musik: Kow Otani

Cast
Haruma Miura: Tomoatsu Godai
Shôhei Miura: Ryoma Sakamoto
Takanori Nishikawa: Yataro Iwasaki
Yûki Morinaga: Hirobumi Ito
Aoi Morikawa: Haru
Robert Anderson: Tomas Blake glover
Yûki Yagi: Kiku
Misako Renbutsu: Toyoko Godai

Plot

Der Film zeigt Szenen aus dem Leben von Tomoatsu Godai (1836-1885), einem Samurai aus dem Satsuma-Clan, geboren in Kagoshima, der die Stadt Osaka zu einem wirtschaftlichen Zentrum des Industriezeitalters machte.

Kritik

Auszüge aus einer Reszension auf imdb:
"Die Konzentration auf das Leben von Godai ist ein interessanter Blickwinkel für dieses historische Biopic. Abgesehen von einigen Ungenauigkeiten leidet der Film darunter, seine Charaktere zu idealistischen Karikaturen zu verschönern. Im Film werden die Ereignisse und die Schauspielerei so übertrieben, dass es extrem schwierig ist, ihn ernst zu nehmen. Die technische Umsetzung ist ausgezeichnet, aber dieser Film hinterlässt einen schlechten Nachgeschmack."
Zum Inhalt
Die Bezeichnung "das Wunderkind" oder im japanischen Original "tengaramon", etwas trocken übersetzbar mit "aussergewöhnliche Persönlichkeit" erwirbt sich der Knabe Tomoatsu, als sein Vater, ein konfuzianischer Gelehrter, für seinen Fürsten einen Globus anfertigen soll und über dieser Aufgabe verzweifelt. Tomoatsu dagegen klebt die Weltkarte auf ein rundes Lampion und löst damit die Aufgabe.
Der Film komprimiert das Leben des Protagonisten auf 110 Minuten. Einzelne Episoden werden isoliert, knapp und emotionsgeladen erzählt. Natürlich darf auch eine traurige Liebesgeschichte nicht fehlen.
Der Film zeigt allerdings auch sehr gut die schwierige Lage, in der sich Japan nach der erzwungenen Öffnung durch die Amerikaner befand. Ein Verdienst von Tomoatsu Godai besteht darin, dass er sein Land nicht den Kolonialmächten überlassen wollte. Er gründete eigene Firmen und Organisationen, damit Japan selbstständig bleiben konnte. Um gegen die ausländischen Mächte bestehen zu können, musste er allerdings den angelsächsischen Kapitalismus importieren: Profit, Profit, Profit. Der Satsuma-Clan ist bekannt für seinen Kampf gegen die Öffnung des Landes. Das erschwerte Godais Aktivitäten.
Der Film behandelt weitere Ideen: Ausbruch aus dem starren Gesellschaftssystem des feudalen Japans, das Recht auf Verwirklichung der eigenen Lebensträume, Bildung für Frauen, Opfer bei gesellschaftlichen Umbrüchen, Einheit des Landes über einheitliche Wirtschaft und Währung.
Tomoatsu Godai starb mit 49 Jahren an Tuberkulose. Sein Darsteller im Film, Haruma Miura, ein bekannter Schauspieler und Popstar in Japan und China, nahm sich 2020 im Alter von 30 Jahren das Leben. Der Film wurde nach seinem Tod veröffentlicht.