Kumitachi Grundlagen

Yoshigasaki Sensei


2021-08-08

Kumitachi als eine Folge von Akten

Partnerübungen Bokken mit Bokken werden Kumitachi (組太刀 genannt. Kumi=Gruppe,Paar und tachi=Schwert.
In diesem Video erklärt Yoshigasaki Sensei die Grundlagen der Übung.


Yoshigasaki Sensei:
"Die Bewegungen werden bewusst und mit voller Wahrnehmung ausgeführt. Sobald man eine Gefahr wahrnimmt, muss man stoppen. Das gilt sowohl für Uke wie für Nage.
Auch im täglichen Leben ist es besser, bei einem Hindernis erst einmal zu stoppen und erst dann zu agieren, anstatt automatisch zu reagieren.
Da man den Angriff von Uke vorher schon kennt, ist direktes Agieren im Kumitachi wie Schummeln. Das Stoppen lässt sich aber üben.
Im Sport ist es anders. Die Wettkampfbedingungen sind präzise festgelegt. Die Reaktionen lassen sich antrainieren.
Im täglichen Leben ändert sich laufend etwas. Daher ist es besser, erst zu stoppen und dann zu agieren.
Ein Kumitachi ist daher kein Wettkampf und kein Reaktionstest sondern eine Folge von Akten. Bei jedem Stopp eröffnen sich mehrere Möglichkeiten, von denen man eine auswählt."


Kommentar:
Yoshigasaki Sensei beschreibt hier, wie er möchte, dass die Kumitachi ausgeführt werden.
Nicht erwünscht sind Wettkampfgehabe sowie Blockieren oder Besiegen des Partners.
In einer realen Situation können erfahrungsgemäss sehr schnelle unbewusste Reaktionen passieren, die einen vor Schaden bewahren. Wer eine aggressive Kampfkunst ausübt läuft Gefahr, dass die Reaktionen destruktiv und manchmal sogar tödlich sein können. Das ständige nicht-aggressive Üben im Aikido schult auch das Unbewusste und bewahrt vor solchen gefährlichen Folgen.