Die Dachorganisationen
dienen hauptsächlich dazu, ein gemeinsames Prüfungsprogramm und ein Graduierungssystem zu pflegen.
Im ersten Fall bestimmt der Lehrer über alles. Wenn der Lehrer schon gestorben ist, bilden sich meist Komitees aus den höchsten Dangraden, die die inhaltliche Ausrichtung bestimmen.
Die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Verbänden ist gering. Wechselt ein Aikidoka seinen Wohnort und findet dann nur Dojos anderer Stilrichtungen in seiner Nähe, wird ihm auf der Matte erst einmal erklärt, was er alles falsch macht.
Viele Organisationen haben sich präzise Regeln für die Ausbildung und Autorisierung von Instruktoren/Lehrern und Prüfern gegeben.
In Deutschland gibt es einen Verband, der sich in die nationale Sportorganisationen eingegliedert hat, der Deutsche Aikidobund. Er hat ca. 5.500 Personen als Mitglieder. Der Fachverband für Aikido AIKIKAI hat ebenfalls um die 5.000 Mitglieder. Die Dojos der KNKI in Deutschland sind nicht in einem eigenen nationalen Verband organisiert und haben zusammen schätzungsweise 500 Mitglieder.
Ein Überblick über die historisch bekanntesten Stilrichtungen bzw. Verbände findet sich auf den Seiten von Stefan Neumann (Dojo Hechingen)
hier.
Die Dojos
Die einzelnen Trainingsgruppen (Dojos) sind die Basis für die Praxis des Aikido. Es gibt verschiedene Organisationsformen, z.B. als eingetragener Verein, als private Unternehmung oder als Kursus in einer Volkshochschule. Die Lehrer im lokalen Dojo sichern die Qualität des Aikido, indem sie Lehrgänge bei weiter fortgeschrittenen Aikidoka besuchen.
Shihan
Manche Organisationen strukturieren ihr Lehrsystem dadurch, dass sie Lehrerlizenzen vergeben. In der Ki-Society ist es heute noch so. In der KNKI von Yoshigasaki Sensei gibt es die sogenannten Shihan. Das sind fortgeschrittene Aikidoka, die nicht nur im eigenen Dojo unterrichten, sondern auch von anderen Dojos eingeladen werden, um dort Lehrgänge zu leiten oder Prüfungen abzunehmen. Shihan ist in der KNKI kein Titel, der verliehen wurde, sondern ergibt sich durch die Funktion im Rahmen des Unterrichtens.