Natürlichkeit

2021-01-15

Eltern-Kind Aikido

Der 6-jährige Hikari führt mit seinem Papa und mit einem zweiten Uke ein paar Techniken vor. Bemerkenswert, wie selbstverständlich er die Techniken ausführt.

1. Shōmenuchi Iriminage
2. Sumiotoshi
3. & 4. Kokyūnage
5. Shihōnage
6. Atemi
7. Kokyūnage Ushiro
8. & 9. Kokyūnage Suwariwaza
10. Tenchinage
11. Kaitennage
12. Shōmenuchi Sankyō

Flasche öffnen

(Beispiel für Rechtshänder)
1. Um den Schraubverschluss einer Flasche zu öffnen, genügt es normalerweise mit der rechten Hand die Flasche zu halten und mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der linken Hand den Deckel von oben zu fassen und gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Schraubverschluss nicht zu fest sitzt.
2. Wenn der Verschluss sehr fest sitzt formt man besser die Finger der linken Hand so, dass man den Deckel zwischen Daumen und Zeigefinger einklemmen kann. Wenn die Finger dann satt am Deckel anliegen, kann man mit der rechten Hand die Flasche ebenfalls satt fassen und im Uhrzeigersinn drehen.
3. Wenn der Flaschenhals lang genug ist, kann man auch mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand einen Ring formen.
4. Diesen legt man satt an den Deckel an und behält die Form bei. Die rechte Hand dreht dann die Flasche im Uhrzeigersinn.

Das Öffnen von Flaschen kann man zu Hause leicht üben. Es ist eine absolut praktische Tätigkeit. Man kommt also nicht zu leicht in Gefahr, eine Philosophie daraus zu machen. Physikalisch lässt sich mit Haftreibung und Drehmoment leicht erklären, warum die Methoden von Bild 2 und 4 viel besser funktionieren. Das soll aber hier nicht das Thema sein.
Ein wichtiger Aspekt ist, das man es unverkrampft und natürlich macht. Sobald man sich zu stark auf einzelne Bereiche konzentriert (z.B. auf die Finger) und sich auch noch anstrengt, wird das Öffnen der Flasche wieder schwieriger. Entspannt kann der Körper sich selbst optimal organisieren und alles wird leichter. Manche sagen auch, man muss Ki fliessen lassen.
Vor ähnlichen Aufgaben stehen wir, wenn wir im Aikido den Partner festhalten wollen oder wenn wir Bokken oder Jo benutzen. Allerdings lassen wir uns dort leichter in der Einheit von Geist und Körper stören, wenn wir zuviel an Angriff und Verteidigung oder an die Effektivität der Technik denken.
Daher ist es besser die Bewegungen selbstverständlich und natürlich auszuführen. Sie sind dann sogar effektiver und mental leichter steuerbar.

Mit Shoto schlagen

Auch beim Fassen eines Bokken oder wie hier im Beispiel eines Shoto ist es wichtig, nicht zu verkrampfen.
Im oberen Teil des Bildes ist die Hand leicht geöffnet. Man spürt den Griff hauptsächlich am kleinen Finger und auf dem Ballen des Daumens.
Die Übung besteht darin, die Hand zu schliessen. Dadurch löst man die Schlagbewegung des Bokkens aus. Am Ende liegt die ganze Hand satt am Griff an.
Dann lässt man das Bokken wieder in die Ausgangsstellung mit der geöffneten Hand zurückkehren und wiederholt den Schlag. So lernt man die Bewegung auf eine natürliche Weise auszuführen.


Kirschblüten Hanami 2008

Die Angermeiers leben auf dem Land in Bayern. Trudi erfährt vom Arzt, dass ihr Ehemann Rudi nicht mehr lange zu leben hat. Sie beschliesst, die Erkrankung geheim zu halten und überredet Rudi, die erwachsenen Kinder in Berlin zu besuchen. Die Kinder sind mit ihrem eigenen Leben so beschäftigt, dass sie sich nicht um die Eltern kümmern wollen.
Diese fahren daraufhin an die Ostsee. Dort stirbt Trudi unerwartet. Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen und weiss nicht, wie es weitergehen soll. Als er dann erfährt, dass es Trudis Traum war, einmal nach Japan zu fahren, - dort wohnt und arbeitet ihr jüngster Sohn - reist er selbst dorthin, um einen Teil ihres versäumten Lebens nachzuholen.
"Auf berührende und melancholische Weise kreist der Film um Beziehungen zwischen Eltern, Eltern und Kindern, um Liebe und um Lebenssinn."