Tanpopo

タンポポ

Löwenzahn

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Tanpopo

Filmdaten

Deutscher Titel: Tanpopo
Originaltitel: タンポポ Tanpopo
Erscheinungsjahr: 1985
Länge: 114 Minuten

Stab
Regie: Jūzō Itami
Drehbuch: Jūzō Itami
Musik: Kunihiko Murai

Besetzung
Tsutomu Yamazaki: Goro
Nobuko Miyamoto: Tampopo
Ken Watanabe: Gun
Kōji Yakusho: Yakuza im weissen Anzug
Rikiya Yasuoka: Pisuken
Hisashi Igawa: Der Mann, dessen Frau stirbt

Plot

Zwei Trucker, ein junger und ein älterer, besuchen eine Ramen-Bude am Strassenrand. Die Geschäfte laufen nicht allzu gut. Nach einer Schlägerei in die sie verwickelt werden, ist der Laden demoliert. Die beiden beschliessen, der Eigentümerin Tampopo zu helfen. Der Laden soll zu einer Top Location werden. Dabei wird das Genre des Samurai-Films persifliert. Im weiteren Verlauf des Films werden auch andere Genres persifliert, etwa der Mafia-Film, Liebesfilme und Western. Z.B. trägt der ältere Lastwagenfahrer ständig einen Cowboyhut, auch beim Baden. Dieser Mix aus Persiflagen und Filmzitaten ist charakteristisch für den Film.
Es gibt viele Nebenhandlungen. Deren Grundthema ist immer das Essen. In einer Szene benutzen etwa ein Yakuza und seine Geliebte Nahrungsmittel beim Liebesspiel. Andere Szenen drehen sich um einen jungen Geschäftsmann, der seine älteren Kollegen beim Bestellen in einem französischen Restaurant blossstellt. Eine Hausfrau steht vom Totenbett auf, um ihrer Familie eine letzte Mahlzeit zuzubereiten. Eine Gruppe Frauen lässt sich zeigen, wie man auf westliche Art Spaghetti isst. Von einem Europäer, der die Nudeln auf japanische Art schlürft, werden sie wieder davon abgebracht.
Der Film gewann 1986 zwei Japanese Academy Awards in den Kategorien Bester Ton und Bester Schnitt, sowie zwei Preise beim Mainichi Eiga Concours, für den Ton und den besten Nebendarsteller (Hisashi Igawa).
Der Regisseur starb 1997 durch "Suizid", es gilt als wahrscheinlich, dass dabei die japanische Unterwelt nachgeholfen hat.

Kritik

Tanpopo ist ein Kultfilm. Das liegt sicher auch an den erotischen Passagen. Der Film ist aber wirklich gut gemacht. Die Handlung ist sehr präzise erzählt. Die tragende Geschichte des Films ist die Renovierung des Ramen Lokals von Tanpopo. Dabei gehen die Helfer sowohl im gastronomischen wie im baulichen Bereich ausserordentlich professionell vor. Der Zuschauer kann einiges lernen. Auch die eingeschobenen Episoden, welche keine Verbindung zur der Hauptgeschichte haben, sind präzise und überraschend witzig. Es ist ein wirklich unterhaltsamer Film.

Die Darstellerin der Tanpopo, Nobuko Miyamoto, war übrigens die Frau des Regisseurs Jūzō Itami.