Bushi no ichibun

武士の一分

Love and Honor

1 Training

2 Duell

Filmdaten

Deutscher Titel: Love and Honor – Bushi no ichibun
Originaltitel: 武士の一分
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: 121 Minuten
Stab
Regie: Yōji Yamada
Drehbuch: Yōji Yamada

Besetzung
Takuya Kimura: Shinnojo Mimura
Rei Dan: Kayo Mimura

Handlung

Im ausgehenden 19. Jahrhundert, als durch technologische und verwaltungstechnische Modernisierung die Westernisierung der japanischen Gesellschaft einsetzte, droht dem Samurai-Stand ein Abgleiten in Funktionslosigkeit und Armut. Die sich anbahnende Meiji-Restauration läutet später den Niedergang des Kriegerstandes ein.
Der junge Shinnojo Mimura ist Samurai niederen Ranges, der am Hof eines Daimyō täglich mit Gleichgesinnten das Essen vorkostet. Den gebrechlichen Landesfürsten und Lehnsherrn bekommt er nie zu Gesicht. Die demütigende Pflicht stimmt ihn unzufrieden. Sein Traum ist es, ein Kendō-Dōjō für Kinder aus allen Gesellschaftsschichten zu eröffnen. Fehlender Mut und die sichere Anstellung bei Hofe lassen den 30-Koku-Samurai zögern.
Eines regnerischen Tages schlägt das Schicksal erbarmungslos zu. Die vorzukostende Mahlzeit, eine falsch zubereitete Muschel, lässt Shinnojo erkranken. Die Lebensmittelvergiftung führt zu Bewusstlosigkeit, hohem Fieber und letztlich zur irreparablen Schädigung der Netzhaut. Der den Bushidō-Kodex lebende Samurai erblindet, seine Anstellung bei Hofe kann er nicht mehr halten. Shinnojo und seine fürsorgliche Frau Kayo, als auch sein getreuer Diener Tokuhei blicken fortan in eine ungewisse Zukunft. Der zurückhaltende, melancholisch-ernste Invalide fristet fortan ein demütigendes Dasein, betreut von Kayo, die kaum von seiner Seite weicht.
Aus tiefer Liebe beginnt Kayo schliesslich mit Heimlichkeiten, die ihren hilfsbedürftigen Mann vor einem Ehrverlust bewahren sollen. Die Verwandten versuchen ebenfalls zu helfen. Der Familienrat tagt. Etwas übereilt wird eine persönliche Vorsprache Kayos bei dem hochrangigen Samurai Tōya Shimada beschlossen, um die Leibrente für den invaliden Shinnojo sicherstellen. Der zwielichtige Tōya nutzt die Bedürftigkeit der Bittstellerin und erpresst Kayo zur Liebe, bleibt aber untätig.
Aufgrund der guten Pflege Kayos gewöhnt sich Shinnojo nach und nach an seine Blindheit. Zeitlich versetzt gewährt der Daimyō seinem treuen Untergebenen eine lebenslange Leibrente für dessen Pflichterfüllung – ohne Zutun des einflussreichen Tōya. Dessen dubioses Hilfsangebot erweist sich als dramatische Lüge. Als Shinnojo das Gerücht zugetragen wird, Kayo betrüge ihn, bricht für den auf fremde Hilfe angewiesenen Mann eine Welt zusammen. Verbittert lässt er Kayo beschatten. Diese gesteht letztlich den erzwungenen Ehebruch, woraufhin sie vom eifersüchtigen Gatten verstossen wird. Wochen später erfährt Shinnojo, dass Tōya Kayo absichtlich getäuscht hat. Der Sehbehinderte Samurai schwört daraufhin Rache. Angeleitet von einem Schwertkampfmeister, beginnt er ein aussichtslos erscheinendes Training. Schliesslich fordert er den ehrlosen Samurai Tōya, einen renommierten Schwertkämpfer, zum Duell. In einem Kraftakt kann Shinnojo seinem Widersacher schwer verletzten, so dass dieser den ritualisierten Selbstmord wählt. Am Ende des Films nimmt Shinnojo seine innig geliebte Kayo wieder vertrauensvoll auf.