Kakushi Ken: Oni no Tsume

隠し剣 鬼の爪

Das verborgene Schwert: Die Klauen des Dämons

The Hidden Blade

1 Bokkenübungen

Munezo übt mit seinem Schwager.

2 Marschieren

Ausbildung japanischer Soldaten nach den neuen westlichen Massstäben.

3 Der alte Meister

Munezo sucht vor dem Duell Hilfe bei seinem alten Meister.

4 Rache am Bösewicht

Anwendung der Geheimtechnik

Filmdaten

Deutscher Titel The Hidden Blade
Originaltitel 隠し剣 鬼の爪 Kakushi Ken: Oni no Tsume
Das verborgene Schwert: Die Klauen des Dämons
Originalsprache: Japanisch
Erscheinungsjahr: 2004
Länge: 132 Minuten

Stab
Regie: Yōji Yamada
Drehbuch: Yōji Yamada

Besetzung
Masatoshi Nagase: Munezo Katagiri
Takako Matsu: Kie

Handlung

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befindet sich Japan am Scheideweg zwischen dem altem Ständesystem und einer politischen und wirtschaftlichen Öffnung zum Westen. Der feudalen Oberschicht der Samurai droht der Verlust ihrer Rechte, ihre Ära neigt sich dem Ende entgegen.
Munezo Katagiri ist ein kleiner und unbedeutender Provinz-Samurai, der ein ruhiges und beschauliches Leben fernab der Hauptstadt Edo führt. Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Shino, seiner alten Mutter und dem jungen, aus einfachen Verhältnissen stammenden Dienstmädchen Kie, bewohnt er ein bescheidenes Anwesen. Als Shino nach der Heirat mit einem Samurai das Elternhaus verlässt, das Hausmädchen Kie in eine Händler-Familie einheiratet und die Mutter verstirbt, sieht sich der unverheiratete Munezo mit einer notwendigen Neubewertung seines alltäglichen Lebens konfrontiert.
Drei Jahre später begegnet der Hauptdarsteller zufällig der abgemagerten Kie, derer er sich voller Sorge wieder annimmt. In das ehemalige Dienstmädchen ist Munezo seit jeher verliebt, aufgrund des herrschenden Standesunterschiedes kann er sie jedoch nicht heiraten. Als er von Kies unmenschlicher Behandlung und Mangelernährung erfährt, greift er kurzerhand ein und befreit sie aus dem Haus der Händlerfamilie. Im Anschluss erzwingt er die Einleitung der Scheidung und nimmt sie bei sich auf. Seine beherzte Anteilnahme, die ihm der strikte Samurai-Kodex eigentlich verbietet, stellt einen Verstoss gegen bestehende Normen dar, so dass die Gesellschaft ihn fortan mit Ächtung straft.
Mit der wiedergenesenen Kie folgt eine kurze Phase des Glücks. Schliesslich wird der soziale Druck auf Munezo so gross, dass er sich schweren Herzens von seiner Angebeteten trennt. Zeitlich versetzt wird Munezos langjähriger Gefährte, Samurai Yaichirō Hazama, der einst auszog, um in Edo Karriere zu machen, als vermeintlicher Verschwörer in der Hauptstadt verhaftet. Das rituelle Seppuku wird ihm verwehrt. Stattdessen soll er auf Befehl des zwielichtigen Lehnsherrn Hori als Gefangener in die Provinz seines Clans zurückkehren.
Ankläger Hori, zugleich ranghöchster Untersuchungsbeamter, folgt dem Verurteilten in die ländliche Region. Dort stellt er im Umfeld des Unasaka-Clans, dem auch Munezo angehört, Nachforschungen an. Schnell wird der aufsässige Munezo verdächtigt, ebenfalls ein Verschwörer zu sein. Der Beschuldigte fällt in Ungnade. Als man ihn drängt, den zwischenzeitlich entflohenen Yaichirō in einem Schwertkampf zu töten, willigt er ein. Mit einer List besiegt Munezo Yaichirō, ohne ihn aber zu töten. Die unstandesgemässe Ermordung des Samurai fällt hingegen einer mit modernen Feuerwaffen ausgestatteten Militäreinheit zu. Diese neuerliche Freveltat – zuvor demütigte Hori Yaichirōs leidenschaftlich kämpfende Frau – veranlasst Munezo, Hori als machtgierigen Schurken anzusehen. Der Protagonist rächt den Tod seines Schwertbruders und streckt den Lehnsherrn mit einem Beimesser nieder, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen werden zu können.
Am Ende erscheint Munezos Leben sinnlos. Er quittiert den Dienst, entledigt sich aller Privilegien und gibt den Status des Samurai auf. Er bittet seine grosse Liebe Kie, ihn zu ehelichen und mit ihm auf Ezo (alter Name der Nordinsel Hokkaidō) ein neues Leben zu beginnen. Munezos Herzdame willigt glücklich ein.