Aikido in 3D

Ryotedori Kokyunage Sokumen

Yoshigasaki Sensei zeigt hier, wie die Technik in 2 Dimensionen ausgeführt werden kann: Nach unten, nach oben und zur Seite. Das geschieht alles in einer Raumebene, also in 2 Dimensionen.
Indem er seine Arme seitlich nach hinten führt, fügt er eine weitere Richtung hinzu. Das ist eine weitere Dimension, also haben wir nun drei Dimensionen.
Als einen Grund für diese Art der Ausführung führt Yoshigasaki Sensei an, dass Uke in der 2D-Variante Mühe hat, zu fallen. Bei der 3D-Variante wird Uke so gedreht, dass seine Beine sich im Idealfall verschränken und so automatisch zu Boden gehen.

Die Übung

Wenn die Füsse am Platz bleiben und der Oberkörper gedreht wird, verschränken sich die Beine und man landet automatisch auf dem Gesäss.
Das ist nicht nur eine Beweglichkeits- und Gleichgewichtsübung für Erwachsenene, sondern auch eine nette Übung fürs Kindertraining.

Fallen als Partnerübung

Bei dieser "Fallübung" kann ein Partner ein wenig nachhelfen, indem er an den Schultern schiebt.
So endet die Übung in der Form koho tento.

Diverse Formen

Das Video zeigt drei Beispiele aus den Jahren 2000, 2009 und 2019.
In Tsuzukiwaza 4 Ryotedori wird die Technik einmal mit festem Kontakt ausgeführt und danach in einer fliessenden Bewegung.

Die oben gezeigte Drehform für Uke kann nur in der Form mit festem Kontakt entstehen. Wenn Uke mit Ki und ohne Körperkontakt geführt wird, würde eine zusätzliche Drehbewegung nur unnötige Kollisionen erzeugen und vielleicht sogar unphysiologische Bewegungen für Nage bedeuten.

Andere Schulen

In den traditionelleren Aikidoschulen nennt sich diese Technik Iriminage sokumen. Iriminage wurde im Ki Aikido zu Kokyunage. Die alten Formen sind direkter (irimi).

Der französische Aikidolehrer im Stil von Chr. Tissier geht gerade in Uke hinein und schmettert ihn geradezu zu Boden.
Der Aikidolehrer in Neuseeland setzt Hüfte und Arme koordiniert ein, das ist eher Saito-Stil.
Quelle: YouTube