Ikkyō
一教

Katadori ikkyō irimi

Ausgangsstellung ist omote - omote, d.h. Uke frontal zu Nage. Nage versucht ein irimi von ura aus. Dann trifft Nages Omote auf Ukes Ura. Da ist technisch gesehen sehr elementar. Es geht hier nur um die Logik. Nage führt den Arm von Uke, so dass sein Omote auf das Ura von Uke triff.
Das zwangshafte Führen des Ellenbogens von Uke entspricht einer simplen Mathematik. Nur die Hand von Uke zu führen hat quasi keinen Effekt. Wenn man stattdessen die Hand von Uke fixiert und versucht seinen Ellenbogen zu bewegen, kann Uke sich leicht dagegen stemmen.
Daher ist eine andere Mathematik nötig. Der Ellenbogen muss in Richtung Schulter geführt werden, damit eine Verbindung zwischen Ukes Hand und seiner Schulter entsteht. Diese Verbindung wird beibehalten und der Arm von Uke wird bewegt. Das ist ikkyō.

Katadori ikkyō irimi

Ausgangsstellung ist wieder omote - omote. Wenn der Arm von Uke nicht gestreckt sondern gebeugt ist, ist nur nikyō möglich. Ikkyō ist von ura aus möglich.
Bei geschlossener Faust von Uke wendet Nage den Krokodilgriff an, um den Arm von Nage zu führen und die Situation omote gegen ura herzustellen.
Normalerweise beugt Uke sein Handgelenk nicht. Nage tut aber so, als ob es sich beuge, dadurch wird der Unterarm sozusagen gestaucht. Wenn Uke am Boden abgelegt ist, beugt sich auch sein Handgelenk. Es gibt daher nur zwei Situationen. Entweder das Handgelenk von Uke beugt sich, oder er muss nach vorne gehen. Wenn das Handgelenk sich nicht beugt, geht der ganze Arm nach vorne bis sich dann schliesslich das Handgelenk doch noch beugen lässt.


Osamu Obata (CAF/AIKIKAI)

Shomen uchi ikkyō