Shōmenuchi ikkyō, Jō 1

2020-03-19

shōmenuchi ikkyō (suwariwaza)

irimi und tenshin
in der Prüfung zum 2. Kyu

suwariwaza (座り技, Techniken im Sitzen)

Jō 1

hitoriwaza
in der Prüfung zum 1. Kyu

Takeda Sōkaku

Takeda Sōkaku (1859-1943) - Takeda ist der Nachname - war ein Samurai des Takeda-Clans und ein bekannter Kampfkunstlehrer in Japan.
Er wurde als Meister des Daitō-ryū und als Lehrer von Morihei Ueshiba, dem Gründer von Aikidō, bekannt.
Infolge der sozialen und politischen Umwälzungen in Japan hatten die Samurai 1876 ihren Sonderstatus verloren. Takeda lebte davon, unbewaffnete Selbstverteidigungstechniken zu unterrichten. Da Samurai in der Öffentlichkeit keine Schwerter mehr tragen durften, gab es dafür eine Nachfrage.
Takeda unterrichtete nur Einzelpersonen und keine Gruppen.

Daitō-ryū Aiki-jūjutsu

Aiki ist ein wichtiges Prinzip in Daitō-ryū. Nach seinem eigenen Verständnis hat Takeda es so beschrieben: Das Geheimnis des Aiki ist, den Gegner plötzlich blitzschnell zu überwältigen und so ohne Kampf zu gewinnen.
Die Vorläufer der im Aikido praktizierten Techniken sind häufig in Daitō-ryu zu finden, das ab 1922 Daitō-ryū Aiki-jūjutsu 大東流合氣柔術 genannt wurde.

  • Daitō 大東 ist der Name einer Stadt ("Gross Osten") in der Präfektur Osaka, und sollte nicht mit dem Daitō 大刀 (Langschwert) verwechselt werden.
  • Ryū 流 bedeutet "Schule, Stilrichtung".
  • Aiki 合氣 ist das oben erläuterte Prinzip.
  • Jūjutsu 柔術 bedeutet "weiche Technik", wobei "weich" hier einfach "unbewaffnet" bedeutet.
Ueshiba Morihei studierte von 1915 bis 1922 bei Takeda, bis er die Lehrlizenz erhielt, die höchste Stufe in dieser Zeit. Ueshiba unterrichtete zuerst jahrelang Daitō-ryū Aiki-jūjutsu und entwickelte dann sein Aikido hauptsächlich auf der Grundlage dieser Techniken.
Aufgrund der grossen Bekanntheit von Aikidō wurde Daitō-ryū Aiki-jūjutsu seit den 1990er Jahren ebenfalls bekannt. Das Video von G. Erard aus dem Jahr 2019 zeigt eine Vorführung, d.h. es handelt sich nicht um einen Wettkampf. Die Ähnlichkeiten zu Aikidotechniken lassen sich erkennen.